Weit weg und ganz nah

Meine Arbeit, die aus einem Schwarm von Schiffen, Wegweisern und behördlichen Stempelworten besteht, soll widerspiegeln, wie sich in Deutschland lebende Migranten fühlen.
Menschen die sich plötzlich in einem ihnen fremden Land mit fremder Kultur und Sprache orientieren müssen?

Wo muss ich hin?
Werde ich verstanden?
Darf ich bleiben?
Habe ich hier eine Zukunft?

SOS-Piktogramme an Ampeln

2017 hatte das Thema Flüchtlinge eine starke Präsenz im Alltag, was mich bewog, kleine Kunstobjekte in Form provisorischer Schilder im öffentlichen Raum zu platzieren.
Da Ampeln potenziell Orte des Wartens sind, schienen sie mir besonders geeignet, zumal auch die Analogie „sicher auf die andere Seite kommen zu wollen“ zutrifft.

Kunst zum Mitnehmen

Die Anregung hierzu waren Abreißzettel mit Telefonnummern, die Wohnungssuchende machmal an Ampeln kleben.
Meine Zettel sprechen die Neugier an und sollen Freude über den zufälligen Kunstfund bereiten.
Sie lassen sich in Sekundenschnelle abreißen, als Lesezeichen verwenden, an einen ausgesuchten Platz anheften und vieles mehr.
Zur Zeit sind es Varianten von eigenen Aktzeichnungen, die ich auf einem Kopierer verkleinere und vervielfältige.
Eine einfache Weise, Kunst für viele und ganz überraschend zugänglich zu machen.